Julian Draxler - zwischen Abi und EM

Ja ist denn heute schon Weihnachten? Das dachte sich Julian Draxler als er auf dem Schulhof von Bundestrainer Jogi Löw angerufen wurde. Draxler gehört zum vorläufigen EM-Kader und keiner hatte den 18-jährigen Schalker so richtig auf dem Zettel.
 

Wilde Spekulationen um Helmes, Hanke, Kießling, Cacau und Co wurden vorangetrieben. Am Ende blieb im Sturm alles beim Alten. Cacau darf voraussichtlich mit nach Polen und in die Ukraine, während Rückrunden-Bomber Helmes eine lange Sommerpause genießt.

Für Draxler ist Platz

Wer dachte im Mittelfeld seien alle Positionen bereits besetzt, musste sich eines Besseren belehren lassen. Oldies wie Simon Rolfes und Christian Träsch konnten Löw nicht überzeugen. Stattdessen nominierte er die Bender-Zwillinge und eben jenen Julian Draxler. Befragt man die Menschen auf der Straße nach Julian Draxler, bekommt man meist die Antwort „das ist doch der junge Schalker, der sie zum Pokal geschossen hat“. Ja, genau der ist er.

Der Pokalheld

Der Pokalsieg im letzten Jahr war Draxlers bisher größter Erfolg. Sowohl in der Verlängerung gegen Nürnberg, als auch im Finale gegen Duisburg gelang ihm ein sehenswerter Treffer.

Ist er nun der neue Odonkor? Nein! Denn Draxler hat perfekte Anlagen für eine große Karriere. Er ist dribbelstark, beidfüßig, zweikampfstark und hat eine exzellente Schusstechnik.

Bodenständig, talentiert und zielstrebig

Selbst sagt der Jungspund vor der Abreise ins Trainingslager: „Ich habe ein paar Schulbücher eingepackt, weil ich sonst viel Stoff verpassen würde. Es sind Mathe-Bücher, denn da ist die Gefahr am größten, den Anschluss zu verpassen.“ Bodenständig, sympathisch und zielstrebig. Ein echtes Talent, das auch sein Abitur in keiner Phase vernachlässigt. Dennoch „zählt erst mal nur der Fußball." Ist er wirklich ein „Schalker Jung“? Schwer zu glauben. Aber Spaß bei Seite. Julian Draxler ist ein charakterstarker Spieler, der jeder Mannschaft gut tut. Auch der mit Stars gespickten deutschen Nationalmannschaft.

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